Diesen Text habe ich des öfteren gefunden,d.h. sie haben ihn auch alle abkopiert:)
April 17, 1972 - July 7, 1975
Das viel zu kurze leben von Ruffian, dem schwarzen Stutfohlen .
Ruffian wurde im April 1972 auf der Claiborne Farm geboren, einem der großen alten Gestüte in Kentucky. Mormalerweise dominieren die jungen Hengstfohlen bei den Zuchtrennen für Vollblutpferde, doch dieses Stutfohlen war eine Ausnahme. Es gibt Leute, die in Ruffian nicht nur die großartigste Stute aller Zeiten sehen, sondern es sogar als das beste Rennpferd überhaupt bezeichnen.
Ihre Besitzer hatten den Namen Ruffian, übersetzt "Raufbold" eigenlich für ein anderes Hengstfohlen reserviert, da dieses verkauft wurde, ging der Name auf das kleine Stute über. Die Besitzerin Babara Janney sagte dazu: "Auch Mädchen können Ruffians (Raufbolde) sein." Die Stute war ziemlich groß und ziehmlich kräftig gebaut. Ihre Größe mag zwar an eine Couch erinnert haben, dennoch war sie nicht plump, wie es große Pferde sonst oft sind. Die Stallburschen gaben ihr deswegen liebevoll den Spitznamen Sofia, eine Anspielung auf "Sofa".
Bevor je ein Jockes ein Traninglauf mit Ruffian absolviert hatte, lobet der Trainer Whiteley jr. die Stute in den Himmel und verstieß damit gegen ein "abergläubisches Gebot" des Pfererennsports.
Doch der alte Whiteley glaubte an "seine Wunderstute" und das Ruffians "Stern" ewig und strahlend am Pferdehimme leuchten werde, da Gott allein sie mit so einem einzigartigen Talent beschenkt hat. Er sagte zu seinem Jockey "Ich habe ein großes, schwarzes Stutfohlen für dich und ich bin sicher, das du noch nie auf einem schnelleren Pferd geritten bist."
Beim Pferderennen hängt nicht nur alles vom können ab, sondern viel auch von Glück.
Die Startposition wird vor dem Rennen ausgelost, damit jeder die Chance hat eine gute Ausgangsposition zu erwischen.Noch weitere Kiterieren sind für Sieg oder Niederlage entscheiden, wie z.B.Bodenbeschaffenheit, das Wetter, die Laune des Pferdes und der richtige Zeitpunkt für das Finshkönnen oft Glückssache sein.
Der kluge Menschen respektieren daher die Tradition, sich mitLobgesängen zurückzuhalten, solang bis das Pferd sie sich auch wirklich verdient hat. Und schließlich sollte man Fortuna, die "Glückgöttin nicht verärgern.
Bei einem kurzen Tranings-Wettrennen gegen andere Pferde aus dem Stall, hielt Jockey Jacinto Vasquez Ruffian sogar etwas zurück - dennoch galoppierte sie wie der Wind an den anderen vorbei und hüllte ihre Rivalen in eine Staubwolke. Das trotz eines schlechten Starts, wo sie dann die führenden Pferde ganz außen überholen musste.
Ruffian brauche kein Gaspedal, sondern eine Bremse. Ruffians Jockey Vasquez mußte oft seine ganze Körperkraft aufwenden, um die Stute davon abzuhalten, noch nach dem überschreiten der Ziellinie immer weiter zu rennen. Vasquez der einer der größten Jockeys im alter 30 Jahre alt und als "harter Knochen" bekannt war, wurden wenn er Ruffian zügeln musste, seine Hämde und Arme taub.Sollte Old Witheley mit seinen Lobgesängen recht behalten?.
In ihrem ersten Rennen am 22. Mai 1974 lief Ruffian gegen andere, ebenfalls noch unerprobte Fohlen. In diesem Rennen hatte sie einen Vorsprung von 15 Längen und kam in ihrer Zeit an den Bahnrekord heran. Ihr zweites Rennen gewann sie mit 7 Längen, ihr drittes mit 13 Längen. Diese deutlichen Siege wurden zu ihrem Markenzeichen. Bei 9 ihrer 10 Rennen erreichte oder übertrumpfe sie den jeweiligen Bahnrekord, und nur einmal musste sie dabei angetrieben werden (dieses Rennen war das einzige, in dem ihr Jockey eine Reitpeitsche verwendete, und er knallte auch nur viermal damit). Bei ihrem 10ten Rennen war Ruffian noch geschwächt von einer Verletzung. Der Jockey hatte die ausdrückliche Anweisung, mit möglichst wenig Kraftanstrengung zum Sieg zu laufen und keine Rekorde zu brechen.
Als dann irgend jemand vorschlug, das Ruffian doch gegen den besten Hengst antreten sollte, und das war damals Foolish Pleasure, der Gewinner des Kentucky Derby. Das große Rennen sollte am 6. Juli 1975 in Belmont Park in New York stattfinden. Das Hengstfohlen des Jahres gegen das Stutfohlen des Jahres. Das Rennen das Jahrhunderts.
Die Zuschauer trugen Anstecker mit dem Bild ihres Favoriten, darunter stand der Name des Tieres und darüber der Schriftzug "Das große Rennen". Manchmal las man auch einfach nur "Er" oder "Sie". Die 50 000 Zuschauer, die sich an diesem Tag auf der Rennbahn aufhielten, waren klar entlang der Geschlechtergrenzen geteilt. Männer und Jungen trugen Anhänger von Foolish Pleasure, Frauen und Mädchen jedoch wollten Ruffian unterstützen und trugen darum deren Button. Eine Zeitung veröffentlichte einen passenden Cartoon: Bekannte Frauenrechlerinnen, darunter Gloria Steinm, Betty Friedan und Billie Jean King, schrien begeistert: "Auf geht's Ruffian!"
Es ist bekannt, dass meist die Hengste im Rennen schneller sind als Stuten. Sie sind oftmals größer und stärker und schüchtern die Stuten manchmal schon vor dem Startschuß so ein, das sie nicht am Limit laufen. Die Experten setzten auf Ruffian die Stute war 8 Zentimeter größer und 30 Kilo schwerer als der Hengst. Selbst Vasquez, der die voherigen 9 Rennen auf Foolish Pleasure geritten war, kam für dieses Rennen wieder zu Ruffian zurück. Bei einem Übungslauf vor dem Rennen sagte der zuständige Zeitnehmer der Daily Racing Form über Vasquez und Ruffin: "Wenn er sie ungehindert laufen ließe, würde meine Uhr explodieren. Ich treibe mich nun schon seit 50 Jahren auf den Rennbahnen herum, aber ich habe noch nie ein Vollblut gesehen das so mühelos in Gang kommt." Aber auch Foolish Pleasure war ein beeindruckendes Pferd. An der Bahn herrschte eine unglaubliche Spannung, und 20 Millionen Menschen verfolgten des Rennen vor dem Fernseher.
Später erinnerte sich Barbara Janney daran, das Ruffian einen Moment lang stehenbleib, als sie an der Haupttribüne vorbeigeführt wurde.Das Puplikum jubelte und brüllte und das schon vor dem Rennen. Ruffian hielt kurz inne und betrachtete mit ihren goßen Augen das Publikum, als wüsste sie genau, das sie im Mitelpunkt stand. Diesen kostbaren Augenblick bewahrte Janney für immer tief in ihrem Herzen.
Vielleicht wollte sie Ruffian gerne so in Erinnerung behalten: Gefaßt und selbstsicher, sich der eigenen Größe voll und ganz bewußt.
Als sich die Startbox öffnete, übernahm Foolish Pleasure sehr geschickt die Führung auf der Außenseite, doch trotzdem lag Ruffian nach wenigen Schritten auf der Innenseite der Bahn einige Zentimeter vorne. Sie war soviel größer als der Hengst, das die Zuschauer auf der Mitteltribüne den Hengst nicht sehen konnten, als die zwei Pferde in die Kurve liefen. Es sah so aus, als würde die Stute das Rennen alleine bestreiten.
Kurz vor der Hälfe der Strecke lag Ruffian etwa eine halbe Länge vorne. In diesem Moment geschah das Unfaßbare. Beide Jockeys hörten ein lautes "Krachen". Es klang wie ein berstender Ast bei einem Sturm. Es war das Geräusch eines brechenden Knochens, und diejenigen, die diesen Klang auch nur einmal gehört habem, werden ihn nie vergessen und darum beten, ihn niemals wieder zu hören.
Das Vollblut ist wahrhaftig ein bemerkenswertes Tier. 6 Schritte, nachdem sich die Startbox geöffnet hat, eilt das Pferd schon mit einer Geschwindigkeit von 65 Kilometern pro Stunde dahin und verbraucht dabei pro Sekunde 20 Liter Luft. Die Kraft, die dabei auf die Mittelfußknochen der Vorderbeine drückt, entspricht etwa einem Gewicht von 4500 bis 5500 Kilo. Deswegen ist die oberste Belastung auch immer in gefährlicher Nähe: Spätestens bei 8000 Kilo kann der Knochen der Belastung nicht länger standhalten.
In diesem Augenblick, als das Bein brach, schien Ruffian Foolish Pleasure zu schubsen. Aber die Videoaufzeichnung zeigt, das sie sich in Wirklichkeit nur gegen ihn lehnte. Sie versuchte, einen Ausgleich zu finden und auf drei Beinen weiterzurennen. Irgendwie lief sie noch fast 500 Meter weiter, während Vasquez verzweiflet versuchte, sie zu zügeln. Endlich schwenkte sie nach rechts ab und kam taumelnd zum Stillstand. An ihrem Bein sah man den bloßen Knochen, und Blut strömte aus einer entsetzlichen Wunde hervor. Der Jockey sprang ab und versuchte, Ruffian zu stützen. Die Stute schrie vor Schmerzen.
Auf der Tribüne verwandelte sich unglaubliches Entsetzten in eine erschrockene Grabesstille. Der Lärm hörte abrupt auf, als hätte jemand einen Hahn zugedreht. Sogar der Sprecher stockte, als ob auch er nicht ganz begreifen konnte, was er vor sich sah. Einige Menschen in der Menge begannen zu schuchzen.
Frauen und Mädchen in T-Shirts, die mit Ruffians Kopf und dem
Frauenzeichen bedruckt waren, ebenso wie Männer und Jungen, die einen
Moment zuvor noch den scheinbaren Vorstoß von Foolish Pleasure bejubelt
hatten.Ruffian wurde im April 1972 auf der Claiborne Farm geboren, einem der großen alten Gestüte in Kentucky. Mormalerweise dominieren die jungen Hengstfohlen bei den Zuchtrennen für Vollblutpferde, doch dieses Stutfohlen war eine Ausnahme. Es gibt Leute, die in Ruffian nicht nur die großartigste Stute aller Zeiten sehen, sondern es sogar als das beste Rennpferd überhaupt bezeichnen.
Ihre Besitzer hatten den Namen Ruffian, übersetzt "Raufbold" eigenlich für ein anderes Hengstfohlen reserviert, da dieses verkauft wurde, ging der Name auf das kleine Stute über. Die Besitzerin Babara Janney sagte dazu: "Auch Mädchen können Ruffians (Raufbolde) sein." Die Stute war ziemlich groß und ziehmlich kräftig gebaut. Ihre Größe mag zwar an eine Couch erinnert haben, dennoch war sie nicht plump, wie es große Pferde sonst oft sind. Die Stallburschen gaben ihr deswegen liebevoll den Spitznamen Sofia, eine Anspielung auf "Sofa".
Bevor je ein Jockes ein Traninglauf mit Ruffian absolviert hatte, lobet der Trainer Whiteley jr. die Stute in den Himmel und verstieß damit gegen ein "abergläubisches Gebot" des Pfererennsports.
Doch der alte Whiteley glaubte an "seine Wunderstute" und das Ruffians "Stern" ewig und strahlend am Pferdehimme leuchten werde, da Gott allein sie mit so einem einzigartigen Talent beschenkt hat. Er sagte zu seinem Jockey "Ich habe ein großes, schwarzes Stutfohlen für dich und ich bin sicher, das du noch nie auf einem schnelleren Pferd geritten bist."
Beim Pferderennen hängt nicht nur alles vom können ab, sondern viel auch von Glück.
Die Startposition wird vor dem Rennen ausgelost, damit jeder die Chance hat eine gute Ausgangsposition zu erwischen.Noch weitere Kiterieren sind für Sieg oder Niederlage entscheiden, wie z.B.Bodenbeschaffenheit, das Wetter, die Laune des Pferdes und der richtige Zeitpunkt für das Finshkönnen oft Glückssache sein.
Der kluge Menschen respektieren daher die Tradition, sich mitLobgesängen zurückzuhalten, solang bis das Pferd sie sich auch wirklich verdient hat. Und schließlich sollte man Fortuna, die "Glückgöttin nicht verärgern.
Bei einem kurzen Tranings-Wettrennen gegen andere Pferde aus dem Stall, hielt Jockey Jacinto Vasquez Ruffian sogar etwas zurück - dennoch galoppierte sie wie der Wind an den anderen vorbei und hüllte ihre Rivalen in eine Staubwolke. Das trotz eines schlechten Starts, wo sie dann die führenden Pferde ganz außen überholen musste.
Ruffian brauche kein Gaspedal, sondern eine Bremse. Ruffians Jockey Vasquez mußte oft seine ganze Körperkraft aufwenden, um die Stute davon abzuhalten, noch nach dem überschreiten der Ziellinie immer weiter zu rennen. Vasquez der einer der größten Jockeys im alter 30 Jahre alt und als "harter Knochen" bekannt war, wurden wenn er Ruffian zügeln musste, seine Hämde und Arme taub.Sollte Old Witheley mit seinen Lobgesängen recht behalten?.
In ihrem ersten Rennen am 22. Mai 1974 lief Ruffian gegen andere, ebenfalls noch unerprobte Fohlen. In diesem Rennen hatte sie einen Vorsprung von 15 Längen und kam in ihrer Zeit an den Bahnrekord heran. Ihr zweites Rennen gewann sie mit 7 Längen, ihr drittes mit 13 Längen. Diese deutlichen Siege wurden zu ihrem Markenzeichen. Bei 9 ihrer 10 Rennen erreichte oder übertrumpfe sie den jeweiligen Bahnrekord, und nur einmal musste sie dabei angetrieben werden (dieses Rennen war das einzige, in dem ihr Jockey eine Reitpeitsche verwendete, und er knallte auch nur viermal damit). Bei ihrem 10ten Rennen war Ruffian noch geschwächt von einer Verletzung. Der Jockey hatte die ausdrückliche Anweisung, mit möglichst wenig Kraftanstrengung zum Sieg zu laufen und keine Rekorde zu brechen.
Als dann irgend jemand vorschlug, das Ruffian doch gegen den besten Hengst antreten sollte, und das war damals Foolish Pleasure, der Gewinner des Kentucky Derby. Das große Rennen sollte am 6. Juli 1975 in Belmont Park in New York stattfinden. Das Hengstfohlen des Jahres gegen das Stutfohlen des Jahres. Das Rennen das Jahrhunderts.
Die Zuschauer trugen Anstecker mit dem Bild ihres Favoriten, darunter stand der Name des Tieres und darüber der Schriftzug "Das große Rennen". Manchmal las man auch einfach nur "Er" oder "Sie". Die 50 000 Zuschauer, die sich an diesem Tag auf der Rennbahn aufhielten, waren klar entlang der Geschlechtergrenzen geteilt. Männer und Jungen trugen Anhänger von Foolish Pleasure, Frauen und Mädchen jedoch wollten Ruffian unterstützen und trugen darum deren Button. Eine Zeitung veröffentlichte einen passenden Cartoon: Bekannte Frauenrechlerinnen, darunter Gloria Steinm, Betty Friedan und Billie Jean King, schrien begeistert: "Auf geht's Ruffian!"
Es ist bekannt, dass meist die Hengste im Rennen schneller sind als Stuten. Sie sind oftmals größer und stärker und schüchtern die Stuten manchmal schon vor dem Startschuß so ein, das sie nicht am Limit laufen. Die Experten setzten auf Ruffian die Stute war 8 Zentimeter größer und 30 Kilo schwerer als der Hengst. Selbst Vasquez, der die voherigen 9 Rennen auf Foolish Pleasure geritten war, kam für dieses Rennen wieder zu Ruffian zurück. Bei einem Übungslauf vor dem Rennen sagte der zuständige Zeitnehmer der Daily Racing Form über Vasquez und Ruffin: "Wenn er sie ungehindert laufen ließe, würde meine Uhr explodieren. Ich treibe mich nun schon seit 50 Jahren auf den Rennbahnen herum, aber ich habe noch nie ein Vollblut gesehen das so mühelos in Gang kommt." Aber auch Foolish Pleasure war ein beeindruckendes Pferd. An der Bahn herrschte eine unglaubliche Spannung, und 20 Millionen Menschen verfolgten des Rennen vor dem Fernseher.
Später erinnerte sich Barbara Janney daran, das Ruffian einen Moment lang stehenbleib, als sie an der Haupttribüne vorbeigeführt wurde.Das Puplikum jubelte und brüllte und das schon vor dem Rennen. Ruffian hielt kurz inne und betrachtete mit ihren goßen Augen das Publikum, als wüsste sie genau, das sie im Mitelpunkt stand. Diesen kostbaren Augenblick bewahrte Janney für immer tief in ihrem Herzen.
Vielleicht wollte sie Ruffian gerne so in Erinnerung behalten: Gefaßt und selbstsicher, sich der eigenen Größe voll und ganz bewußt.
Als sich die Startbox öffnete, übernahm Foolish Pleasure sehr geschickt die Führung auf der Außenseite, doch trotzdem lag Ruffian nach wenigen Schritten auf der Innenseite der Bahn einige Zentimeter vorne. Sie war soviel größer als der Hengst, das die Zuschauer auf der Mitteltribüne den Hengst nicht sehen konnten, als die zwei Pferde in die Kurve liefen. Es sah so aus, als würde die Stute das Rennen alleine bestreiten.
Kurz vor der Hälfe der Strecke lag Ruffian etwa eine halbe Länge vorne. In diesem Moment geschah das Unfaßbare. Beide Jockeys hörten ein lautes "Krachen". Es klang wie ein berstender Ast bei einem Sturm. Es war das Geräusch eines brechenden Knochens, und diejenigen, die diesen Klang auch nur einmal gehört habem, werden ihn nie vergessen und darum beten, ihn niemals wieder zu hören.
Das Vollblut ist wahrhaftig ein bemerkenswertes Tier. 6 Schritte, nachdem sich die Startbox geöffnet hat, eilt das Pferd schon mit einer Geschwindigkeit von 65 Kilometern pro Stunde dahin und verbraucht dabei pro Sekunde 20 Liter Luft. Die Kraft, die dabei auf die Mittelfußknochen der Vorderbeine drückt, entspricht etwa einem Gewicht von 4500 bis 5500 Kilo. Deswegen ist die oberste Belastung auch immer in gefährlicher Nähe: Spätestens bei 8000 Kilo kann der Knochen der Belastung nicht länger standhalten.
In diesem Augenblick, als das Bein brach, schien Ruffian Foolish Pleasure zu schubsen. Aber die Videoaufzeichnung zeigt, das sie sich in Wirklichkeit nur gegen ihn lehnte. Sie versuchte, einen Ausgleich zu finden und auf drei Beinen weiterzurennen. Irgendwie lief sie noch fast 500 Meter weiter, während Vasquez verzweiflet versuchte, sie zu zügeln. Endlich schwenkte sie nach rechts ab und kam taumelnd zum Stillstand. An ihrem Bein sah man den bloßen Knochen, und Blut strömte aus einer entsetzlichen Wunde hervor. Der Jockey sprang ab und versuchte, Ruffian zu stützen. Die Stute schrie vor Schmerzen.
Auf der Tribüne verwandelte sich unglaubliches Entsetzten in eine erschrockene Grabesstille. Der Lärm hörte abrupt auf, als hätte jemand einen Hahn zugedreht. Sogar der Sprecher stockte, als ob auch er nicht ganz begreifen konnte, was er vor sich sah. Einige Menschen in der Menge begannen zu schuchzen.
Indem sie mit ihrem lahmen Bein weiter gerannt war, hatte Ruffian die Verletzung noch extrem verschlimmert. Auf der Bahn hoben inzwischen einige Männer das unglückliche Tier in eine Pferdeambulanz.
Ruffian schlug wie wild um sich und schüttelte den vorläufigen Gipsverband wieder ab, den man ihr angelegt hatte. Als sie nach einer Notoperation wieder wieder aus der Narkose erwachte, lag sie auf der Seite auf einem weich gepolsterten Lager. Sofort versuchte sie wieder loszurennen - vor Schmerzen vielleicht oder um Foolish Pleasure einzuholen. Hilflos drehte sie sich dabei immer nur im Kreis herum, wie ein mit einer Nadel aufgespießter Schmetterling. "Genau die Eigenschaft die ihr immer zum Sieg verholfen hatte, was letzten Endes auch für ihren Tod verantwortlich", sagte ihr Tierarzt. Auch die kräftigen Tierpfleger des Krankenhauses, die sie festzuhalten versuchten, wurden von ihr herumgeschubst, als wären sie aus Watte.
Schließlich fragen die Ärzte die besorgte Barbara Janney, ob sie noch eine weitere Operation durchführen sollten. Janneys Antwort lautete: Beendet Ruffians Qual! Am nächsten Abend wurde die Stute nach einer bewegenden Trauerfeier unter Auschluß der Öffentlichkeit in Belmont beigesetzt. Ein großer Flaschenzug legte den in weißen Tücher gewickelten Körper sanft in das drei Meter fünfzig tiefe Grab. Ruffians Kopf zeigte zur Ziellinie. Anwesend waren ein von Trauer überwältigter Whiteley, einige Übungsreiter und Stallburschen sowie der schwarz gekleidete Vasquez. Ein Assistenztrainer legte Ruffian die zwei Decken über, die sie immer getragen hatte. Ihr Trainer strich die Decken noch einmal zärtlich glatt, dann bedeckten die Maschinen sie mit Erde, und ein hufeisenförmiger Kranz wurde auf ihr Grab gelegt.
Im Park steht heute ein Gedenkstein, auf dem Ruffians Siege eingraviert sind. Manchmal schicken Menschen Blumen nach Belmont mit der Bitte, sie an Ruffians Stein niederzulegen. Die Absender erinnern sich bestimmt mit Freude und Trauer daran, wie diese wunderschöne Stute zwischen ihren langen und eleganten Schritten, mit dem Wind im Rücken auf das Ziel galoppieren, über die RegenBogenBrücke in ein schönes, schmerzfreies Leben.
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